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Kraft der Vergebung

Aktualisiert: 28. Apr. 2024



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Eines der Dinge, von denen ich glaube, dass sie unterschätzt werden, ist die Fähigkeit zu vergeben. Dabei geht es nicht darum, ein besserer Mensch zu sein oder moralisch das Richtige zu tun, sondern vielmehr darum, dein Verhalten auf eine für dich optimale Art und Weise zu verändern, damit es dir besser geht. In diesem Artikel gehe ich darauf ein, was Vergebung eigentlich bedeutet und warum diese Fähigkeit so wichtig für dich sein kann.


Buddha sagte einmal: "An Groll und Hass festzuhalten, ist wie Gift zu trinken in der Hoffnung, dass der andere dadurch Schaden nimmt." Kennst du dieses unangenehme Gefühl der Wut in dir? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass Wut ein Gefühl ist, das nur du spürst und dein Gegenüber dieses Gefühl nicht wahrnimmt? In erster Linie bist du von deiner Wut betroffen und sonst niemand. In der Regel führt Wut zu nichts außer dass du dich schlecht fühlst. Diese negativen Emotionen rauben dir Energie und schränken dich in deinem Alltag ein.


Verstehe mich nicht falsch. Positive wie negative Emotionen sind Bestandteil der menschlichen Natur und haben ihre Berechtigung. Allerdings entscheidet der Umgang mit deinen Emotionen darüber, wie es dir geht. Manchmal kann Wut sogar nützlich sein, nämlich dann, wenn sie dich dazu bringt, endlich für dich einzustehen oder eine schon lange fällige Veränderung umzusetzen. In meiner Welt können alle Emotionen als Information genutzt werden. Entweder bringen sie dich dazu, etwas zu lernen oder etwas zu verändern.


Vergebung kann in manchen Fällen sehr schwierig sein. Du solltest dich nicht dafür verurteilen, wenn es dir nicht gelingt, einer Person, die dich verletzt hat, zu vergeben. Doch eines solltest du dir immer vor Augen führen. Auch wenn du das Recht hast, wütend zu sein, und es dir unmöglich scheint zu vergeben, du bist die einzige Person, die unter deiner Wut leidet. Frage dich, ob du das deinem Gegenüber auch noch geben möchtest. Ganz gleich, was dir angetan wurde, du hast immer die Fähigkeit zu vergeben. Und der einzigen Person, der du das schuldest, bist du. Gib auch nicht vor, vergeben zu haben, weil du denkst, es ist das Richtige. Wenn du nicht vergeben kannst, solltest du zu deiner Wut stehen. Denn nur wer seine Wut annimmt, kann an dem Prozess der Vergebung arbeiten.


Doch was ist Vergebung eigentlich? Vergebung bedeutet nicht, davon auszugehen, dass dir jemand Unrecht getan hat, und du es nochmal durchgehen lässt. Vergebung geschieht, indem man sich bewusst dazu entscheidet, den Schmerz und die Wut loszulassen und sich stattdessen für Mitgefühl und Verständnis zu öffnen. Es erfordert ein Verständnis für die Gründe hinter dem Verhalten der anderen Person. Oft können wir durch diese Arbeit etwas über uns selbst lernen. Deinen Gegenüber verstehen zu wollen, braucht manchmal etwas Zeit. Es ist nicht immer der leichteste Weg, doch mit Sicherheit ein Weg, der dir innere Freiheit und Kraft geben wird.

 
 
 

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